Die Fortbildung richtet sich an Rechtsanwälte und Rechtsanwältinnen, die Interesse an einem zusätzlichen anwaltlichen Tätigkeitsfeld haben. Ebenso richtet sich die Fortbildung an Expertinnen und Experten aus den Bereichen: Personalführung, Unternehmensrecht, Coaching und Beratung. Das Verfahren des Collaborative Law and Practice ermöglicht konsensuales Verhandeln mit der anderen Seite innerhalb einer klaren Struktur, erklärtermaßen ohne das Gericht anzurufen.
Beschreibung des CLP-Verfahrens:
Mandanten suchen eine Rechtsberatung auf. Stellt sich nach Auftragsklärung und Konfliktanalyse heraus, dass eine konsensuale Lösung erwünscht ist und gleichzeitig der Bedarf zur Klärung von Rechtspositionen besteht, kann das CLP-Verfahren geeignet sein. Dafür ist es notwendig, dass die Gegenseite durch gleichermaßen in CLP qualifizierte Kollegen und Kolleginnen vertreten wird. Durch spezielle Mandatsaufträge wird ein Arbeitsbündnis geschlossen, das Anwältinnen und Anwälte zum Agieren im Sinne des konsensualen Verfahrens qualifiziert, bei gleichzeitiger parteilicher Vertretung.
Die Qualifikation für das kooperative Verfahren bedeutet gleichzeitig einen Verzicht auf Vertretung vor Gericht, sollte das CLP-Verfahren scheitern. Diese Qualifikationsklausel schützt den Rahmen, ermöglicht einerseits Offenheit und bietet andererseits Verfahrenssicherheit.
Bei Bedarf kann in Angelegenheiten des Familienrechts ein Kinderinterview installiert werden, das die Stimme der Kinder in das Verfahren integriert. Ebenso sieht das Verfahren die bedarfsorientierte Einbindung von Experten aus dem Bereich Steuern, Finanzen, Wirtschaft oder Immobilien vor. Werden Lösungen durch emotionale Ungleichgewichte erschwert, können kurzzeitig Coaches aus dem CLP-Netzwerk einbezogen werden. Hierin liegt die Chance, Betroffene ressourcenorientiert zu befähigen, den Lösungsprozess weiter zu gestalten.
Die Fortbildung besteht aus Modul I (Input) + II (Praxis). 27 h Abschluss: Collaborative-Lawyer
Fortbildungsnachweis nach § 15 FAO für Familienrecht.
CLP ist ein strukturiertes Verfahren. Neben inhaltlichem Input zu den einzelnen Phasen rückt die spezielle Methodik des Verhandelns in den Mittelpunkt der Fortbildung. Insbesondere die Haltung der professionell Beteiligten und damit verbundene kommunikative Tools werden vermittelt und trainiert: die Mandant-Zentrierte Interaktion basierend auf dem Humanistischen Menschenbild.
Der Wechsel aus Theorie und Fallübung ermöglicht einen interessanten Kompetenzzuwachs und vielfältige Möglichkeit zur Reflexion eigenen Handelns im kollegialen Kreis.
Ablauf der Fortbildung, Dauer und Vernetzung
Fortbildungen:
Kiel: 4. – 7. November 2024
Berlin: 12. – 14. Februar 2025
Düsseldorf: 2. – 4. April 2025
Jena: 18. – 20. Juni 2025
München: 8. – 10. Oktober 2025
unser Netzwerk wächst
Modul I + II in einer zusammenhängenden Fortbildung
Modul I
Einordnung in die Verfahrenslandschaft, Vorstellung und Phasen des CLP-Verfahrens.
Professionelle Tools des Verfahrens.
2 Werktage 9.15 – 18.30 Uhr
Modul II
Praktische Anwendung des Verfahrens.
Fallübungen und Reflexion.
Vertiefung
1.5 Werktage 9.15 – 18.30 + 9.15 – 12.30 Uhr
Kosten:
Modul I + II
bei 5 TN € 990,00 zzgl. USt. pro TN
bei 8 TN € 850,00 zzgl. USt. pro TN
bei 12 TN € 750,00 zzgl. USt. pro TN
Anmeldung: info@lutter-mediation.de
Netzwerk
Die praktische Tätigkeit im CLP-Verfahren setzt voraus, dass sich ein Netzwerk aus professionell Beteiligten bildet. In Norddeutschland kann dabei auf den Verein Cooperative-Praxis-Nord e.V. verwiesen werden. Nach abgeschlossener Fortbildung ist eine Mitgliedschaft möglich.
http://www.cooperative-praxis-nord.de
Podcast der Deutschen Anwaltsauskunft